Hormonfabrik ist ein Künstlerkollektiv und steht für die Erhaltung von Einhörner, für die Entfaltung von Glücksmomenten, elektronischer Musik und kreativer, spartenübergreifender Bewusstseinsförderung. Wir setzen uns ein für künstlerische Vielfalt und einen respektvollen Umgang. Wir positionieren uns gegen Gewalt und Rassismus.

Es war einmal ein kleines Einhorn. Es lebte in einem abgelegen, winzigen Dorf. Es war fröhlich und munter und konnte die schönsten Töne von sich geben. Doch die Leute verstanden seine Musik nicht und sagten, es solle aufhören, es raube einem den Schlaf. So blieb das Einhorn einsam und still und nur ab und zu, wenn es alleine in seinem Kämmerchen sass, summte es leise vor sich hin. Das Einhorn wurde grösser und schöner und eines Tages trat es vor seine Eltern und sagte: “liebe Eltern, ich werde euch verlassen, ich ziehe in die weite Welt hinaus um mein Glück zu suchen.” Es packte seine Sachen und machte sich auf den Weg. Das Einhorn lief über Stock und Stein, über Berge, durch Täler und Wälder, um Seen, tagelang war es unterwegs und summte fröhlich vor sich hin. Eines Tages begegnete es einem alten Einhorn. Das alte Einhorn blieb stehen und fragte das Einhorn, woher denn diese Klänge kämen. Das Einhorn entschuldigte sich und antwortete ihm, dass es aus ihm käme. Das alte Einhorn umarmte das Einhorn und sagte, dass es so was Schönes schon lange nicht mehr gehört habe. Früher habe es selber solche Töne von sich geben können, aber mittlerweile sei es zu alt dafür. Ein paar Kilometer weiter in der grossen Stadt gäbe es jedoch viele andere Einhörner, die auch so schöne Klänge von sich geben können, da würde es sich bestimmt wohl fühlen. Das Einhorn wurde ganz aufgeregt, bedankte sich beim alten Einhorn und lief los. Es hatte auf einmal so viel Energie, dass es den ganzen Tag weiter rannte, bis es schliesslich zu einer Stadt kam.Aus der Ferne hörte es schon leise die Klänge von dem das alte Einhorn erzählt hat. Es folgte ihnen und kam auf einen grossen Platz, wo viele andere Einhörner waren. Sie redeten mit einander, musizierten, bastelten, jonglierten, turnten und gaben dabei die schönsten Melodien von sich. Das Einhorn stellte sich zu ihnen dazu und fing an zu summen, erst ganz leise und dann immer lauter und immer lauter. Die anderen Einhörner drehten sich um und hörten ihm zu. Dann fing eines nach dem anderen auch an zu summen und die vielen unterschiedlichen Töne vermischten sich zu einem wunderschönen Bild.